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a.c.a.b.

 

 

ODER

 

 

WÜ-RG 110

                                

 

 

 

                                                                                          or how fucking simple like that...

(A MEISE C ANN A LLES B ESSER)

 

 

 

 

ACAB – Always Calm Ant Brave – lautet neuerdings bei uns im Haus die Übersetzung, jedoch wirklich erst seit einer ganz kurzen Weile.

    Die tatsächliche Tatsache liegt aber weiterhin darin begraben, dass mir diese vier Buchstaben vor mindestens 30 Jahren oder länger in Form eines Songtextes zum allerersten Mal begegneten. Ich habe nur leider absolut keine Ahnung mehr welche Band das war, irgendeine Punk/Hardcore-Band aus den Achtzigern jedenfalls, ich glaube aus Amiland, auf jeden Fall sangen die Jungs immer im Refrain:

 

A-C-A-B, A-C-A-B, A-C-A-B, All Cops Are Bastards

 

   Und soweit ich mich recht entsinne, hatte möglicherweise sogar diese Band jenes inzwischen so bedeutsame Kürzel sozusagen "erfunden" oder es zumindest verdammt erfolgreich verbreitet. Ich jedenfalls kenne die vier Buchstaben so zusammengewürfelten aus dem eben erwähnten Song und sie begeisterten mich sofort und direkt bis heute anhaltend.

   

   A.C.A.B. bedeutete fortan nun für mich in allen folgenden Jahrzehnten zwar stets die vereinfachteste, aber auch ebenso prägnanteste Darstellung, um symbolisch und plakativ die eigene Einstellung und Geisteshaltung offen zu legen oder einfach nur rebellisch kund zu tun. Was noch viele andere getan haben mussten, denn irgendwann nahm ich eines schönen Tages wahr, wie weit schon die „Weltkarriere“ der vier Buchstaben vorangeschritten schien, und verdammt, heute weiß doch wirklich weltweit jeder Hinz und Kunz wofür auf der Hauswand gegenüber, ein freundlich getagtes A.C.A.B. steht und was es bedeutet!

   

   Bullen sind eben Bullen, die sorgten immer schon stets selbst für ihren Ruf und für Abscheu beim kleinen Mann. Jedoch für mich sind Cops auch irgendwie echt zwangsläufig Bastarde, nicht nur weil sie der natürliche Feind des kreuzberger Kleinkriminellen sind, genau wie des Rebellen oder Punkrockers, nein, sondern alleine schon weil sie eben Cops sind und von daher nie eine echte Wahl haben werden, es sich auszusuchen, wie, wen oder wann sie wo jemanden anscheißen wollen, denn meistens MÜSSEN sie es einfach nur tun. Anscheißen ist so gesehen ihr vorrangiger Job. Wo im Zweifel nämlich selbst sogar die eigenen Mütter mit dem fauligen Kot ihrer anscheißerreichen Arbeit überzogen werden. Denn Dienst ist Dienst und Anscheißen ist Pflichtkacken - allerdings die mit Abstand allerschlimmsten sind meiner sehr reichen Meinung nach diese verbissenen und ungeliebten Weicheier, jene Cops die völlig ohne jeden Stolz oder Selbstbewusstsein daher kommen und dabei ständig wild kopflos ejakulierend umher stolzieren, weil ihnen ihr kleines bisschen Macht, verliehen durch Uniform, Waffe und Marke, den irrigen Eindruck vermitteln, irgendwer zu sein. Irgendetwas darzustellen. Eben viel mehr zu sein als nur ein dufter Flachwichser, dem richtig einer Abgeht, wenn er sich endlich wieder mit kleinen Opfern den Arsch wischen konnte, nach dem Anschiss. Was wird also aus einem 15-jährigen, der mit mit zehn Gramm Gras erwischt wurde, und dem  jetzt entweder ein "guter" Bulle vorgesetzt wird, der sich nur „leider“ gar nicht aussuchen kann, ob darauf dem kleinen Scheißer ein vernichtendes Verfahren reindrückt wird oder nicht - aber vielleicht gerät er dann eben auch an das genaue Gegenteil, an solch einen Cop, dem per se nicht nur wegen Anscheißerei und Machtbefugnissen ständig die Fahne ordentlich am Mast weht, sondern nicht selten sogar noch weil es, wie hier, um einen jungen hübschen Knaben geht oder so. Hatte selbst mal mit 14 solch einen verwirrten Bullen am Hacken. Ein besonders armer Willy, doch seines Zeichens immerhin ein ernstzunehmender wichsender Hauptkommissar vom Raubdezernat in der Sonnenallee. Ich war zu der Zeit nur irgendein Bengel, voll knusper und auf Trebe. Später erwies er sich mir gegenüber zwar scheinbar noch als korrekt, weil ich bei ihm stresslos für einen deutlich längeren Zeitraum, als nur für eine Nacht oder über das Wochenende, in seiner kleinen Bullenbehausung Aufnahme und Unterschlupf finden sollte.

   Der verfickte Haken dabei war aber, der Penner hatte sich verknallt, in mich, wie suspekt und überhaupt nicht für Voll zu nehmen für mich kleinen Piepel ... wohl zwar auch schon seit längerem, der hatte damals deshalb sogar im unerfüllten Liebesrausch echt einfach den Bullencomputer mit frei Erlogenem gefüttert, nämlich dass ich nicht nur Trebegänger sondern auch ebenso Heroinkonsument wäre, wodurch mich dann seine Kollegen wohl ziemlich sicher bei einer der nächsten Überprüfungen festgenommen hätten, seine große Chance, die er sich übertrieben Bunt ausmalte und sehr sorgsam pflegte, in einem krankhaft hoffnungsvollen Wunschglauben verfangen, dass er tatsächlich durch solcherlei Machenschaften mit Zugriff, in Echt und Wirklich endlich meiner Habhaft zu werden, um auf der Basis wohlgemeint auch mein Herz zu gewinnen, oder was, pah, der Penner hatte mir irgendwann selber von dem ganzen Bullshit erzählt, hat seinen ganzen großartigen Super-Plan gebeichtet, nachdem ich dort eben schon für einige Wochen wohnte. Hatte mir auch Kopien von meiner Polizei-Akte mitgebracht und vorgelegt, inklusive eines Foto-Streifens meiner ersten ED-Behandlung mit Dreizehn (Erkennungsdienstlich - steht u.a.für Abnahme und Sammeln von Fingerabdrücken und Fotos). Auch sein aus den Fingern gesaugter Junkiescheiß-Hinweis war da noch als gültiger Vermerk eingetragen.

 

    Jedenfalls fing dieser geile Bulle nach einiger Zeit an immer lästiger und gruseliger zu werden, begann über mindestens zwei Wochen hinweg immer öfter und quasi überall zu erzählen, zum Beispiel auch in seiner Stammkneipe, wie doll er mich lieben würde. Gegen Ende sogar mit der ständigen Drohung damit, dass er sich umbringen werde, wenn ich nicht endlich seine beschissene "Liebe" erwidern sollte.

   Seiner Zeit gab es den Begriff zwar noch nicht, aber der war sicher schon in Richtung Stalker unterwegs, nur irgendwie viel krasser, eben ein Bulle.

   Die Wohnsituation dagegen war folgende, dass er glücklicherweise die meiste Zeit über arbeiten war, abends meist noch in die Kneipe und dann erst nach Hause zum schlafen. Gepennt hatten wir in solch einem typischen Nachkriegs-Doppelbett aus massiven Holz, mit fetten Brettern als Kopf- und Fußteil. Jeder schlief auch immer schön auf seiner Seite, aber warum ich das verdammte Bett trotzdem noch so gut in Erinnerung habe liegt daran, nachdem mir bald seine Selbstmorddrohungen zu viel wurden und ich dort auch schon längst abgehauen war, während ich aber gerade wegen anderer Vorfälle mit Fünfzehn, für 6 Wochen in der geschlossenen Abteilung des Jugendhofes untergebracht wurde, in dem einschlägig bekannten Haus 3, Gruppe III, wo ich irgendwann und eines schönen Tages überraschend unangemeldeten Besuch von 2 Kripobeamten erhielt, die mich auch direkt dort vernahmen, und zwar ernsthaft wegen Mordverdachtes(!!), wie diese zwei Zivil-Bullen ganz lakonisch unser Gespräch eröffneten. Sicherlich nur um meine zarte Seele weiterhin zu „schockieren“, legten sie dann los mit Vorlage mehrerer auf Din-A4 vergrößerter Fotos, auf denen mein verfickter scheiß „Verehrer“ zu sehen war, allerdings nachdem man ihn erst nach über einer Woche zuhause tot aufgefunden hatte. Der Penner hat sich doch tatsächlich, kurz nachdem ich dort weg bin, mit seiner eigenen Dienstwaffe erschossen. Auf den Fotos lag er auf seiner Seite vom Bett, nackt, die Bettdecke zwei Drittel runtergezogen, der komplette Körper Grau und überall übersät von sehr stark hervorgetretenen dunkelgefärbten Adern, die sich wie eine tiefblaue Straßenkarte über den gesamten toten Körper zogen, seine Knarre hielt er noch in der Hand, der Lauf steckte im Mund und „meine“ Bettseite, vor allem das gesamte fette massivhölzerne Kopfteil, waren über und über mit seinem kinderficker Blut vollgespritzt.

   

   Oh Mann, aber puh, ich empfand ehrlich gesagt noch nicht einmal irgendwelches Mitleid für diesen kranken Wichser und genau so reagierte ich auch. Die Bullen erzählten mir auf Nachfrage, nachdem er eine Woche nicht zum Dienst gekommen wäre, hätten die Kollegen bei ihm die Wohnungstür aufgebrochen, wo sie den stark riechenden Kadaver verwesend vorfanden.

 

   Da ich dort aber noch einen blauen Müllsack mit persönlicher Habe stehen hatte, indem unter Anderem auch ein Telefonbüchlein steckte, wären sie auf mich gekommen. Wozu ich nur lachend postulieren konnte, dass der Schwanzlutscher bestimmt kein Verlust wäre und er zudem offensichtlich nur getan hätte, was er eh schon seit Tagen angekündigt hat. Etwas irritiert bemerkten die beiden Beamten zwar meine stramme und abgefuckte Haltung, aber dennoch habe ich niemals wieder mehr, weder von denen, noch vom Fall selbs,t auch nur einen Ton gehört. Doch denke ich, dass diese Sache für mich sicherlich genauso stark prägend dazu beitrug, wie ich heute zu Bullen im Allgemeinen stehe, wie auch der ganze Rest, den ich als verurteilter Kleinkrimineller allenthalben erleben konnte.

 

   Nun gut. Mein Werdegang ist ja eigentlich soweit hinlänglich bekannt, so dass ich darauf jetzt nicht näher eingehen muss. Nur soviel; ACAB ließ ich mir vor rund 15 Jahren auch auf den Unterarm stechen. Ich wählte bewusst den linken Arm, weil ich immer wollte, dass Bullen, die mich beim Motorradfahren überholen sollten oder unterwegs anhielten, sofort selbst lesen könnten, was ich dadurch nicht mehr laut sagen müsste!

 

   Als ich dann vor einigen Jahren öfter bei meinem Bruder in Tunesien war, stellte ich fest, selbst in der arabischen Welt gibt es durchaus reichlich viele ACAB Anhänger, und somit begann ich vor rund fünf Jahren damit, jedes entsprechende Graffiti was ich irgendwo entdecke zu fotografieren, was manches Mal vielleicht hätte besser klappen können, wodurch mir auch einige entgingen.

   Doch inzwischen sind immerhin 60 Bilder zusammengetragen und dazu habe ich auch zwei bis drei Worte geschrieben, fehlt jetzt nur noch ein griffiger Titel für die linke Leiste auf der Startseite, dann können wir uns alle daran erfreuen ...

Okay, solange gehe ich mal Einen rauchen und etwas nachdenken, oder vielleicht auch lieber:

 

 

"Kiffen, Kaffee, Koitus ...(knick knack)... Kommen, Kuss & Kippe"

 

 

Danach wollen wir uns alle hier auch Wiedersehen, aber unbedingt noch vor dem Schlafen gehen, auf, auf bur'n, auf, auf, zum Gong ... beim Alp-Bong-Glühn - aber bevor dann stoned die wilden Weiber wieder blühn'!!   ... auf Berlins bester Autoren(n)seite, nicht wahr ... !!

 

 

DALLI - DALLI - KNALLI WALLY

 - START FREI ZUR ACAB-FOTO-OTZENRALLY -

 

 ©12.11.2016 by Ameise

 

 

 

 

 

A-C-A-B

 

 

 

 

WEIL DIESE "SAMMLUNG" IMMER WEITER WACHSEN SOLLTE,

SCHICKT UNS DOCH NUN NUR NOCH EUER SÄMTLICHES FOTOGESCHOSSENES VIER-BUCHSTABEN-MATERIAL, BLEIBT EINFACH RUHIG & GEBÜCKT UND RÜCKT GANZ BEGLÜCKT ALLES RAUS...IM STEHEN - KEIN SITZEN UND BLÄHEN!!

 

DER GRANTIGE GAMMLER GARANTIERT

 

NATÜRLICH VERSUCHEN WIR SOFORT MIT EUREN FOTOS EINEN OBSZÖNEN REIBACH ZU GENERIEREN, ABER KOMMT ES VOM FRIEREN ODER GAR GENIEREN

DASS MICH AM GANZEN KÖRPER GÄNSEHÄUTE ZIEREN

KLAPPT NIX - KLOPPE ICH DEN SCHEISS KOMPLETT IN DIE TONNE

ABER ÜBERLEBENDE WERDEN DANN EBEN DOCH ZUR SCHAU GESTELLT

 

VERSPROCHEN